Ein wirksamer Schutz vor grenzverletzendem Verhalten und sexualisierter Gewalt ist es, Minderjährige in ihrer Persönlichkeit zu stärken und diese zu achten. Daher steht in der Kinder- und Jugendarbeit für uns an erster Stelle der Schutz des leiblichen und seelischen Wohles eines jeden uns anvertrauten Kindes.
Das Entdecken der eigenen Körperlichkeit und Sexualität, das Erleben von Beziehungen und Gemeinschaft und ihr Erwachsenwerden prägt die Kinder und Jugendlichen in unseren Gruppen und Einrichtungen. Bei dieser Suche unterstützen wir die Kinder und Jugendlichen mit dem Ziel, die eigene Körperlichkeit und Sexualität positiv in das Selbstbild zu integrieren.
Ein reflektierter Umgang mit den eigenen Grenzen, Moralvorstellungen und Gefühlen ist allen Leitungspersonen grundlegend wichtig, um authentisch mit den Fragen und Situationen rund um das Thema Sexualität umgehen zu können. Wir treten konstruktiv in den Austausch mit Kindern, Jugendlichen und Eltern über unterschiedliche Religionen, Kulturen, Werte und Normen.
Darüber hinaus gehen wir kompetent mit besonderen Verhaltensweisen um, die sich aus der individuellen Biografie und Lebenswelt einzelner Kinder und Jugendlicher ergeben können.
Eine enge Vernetzung sowohl innerhalb unserer Leitungsteams als auch zu qualifizierten Fachstellen ist für uns selbstverständlich. Fragen von Kindern und Jugendlichen werden situations- und altersgemäß aufgegriffen und gemeinsam bearbeitet.
Unsere Arbeit ist davon geprägt, dass Gruppenregeln miteinander ausgehandelt werden, dass Kinder und Jugendliche lernen „Ja“ und „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen, aber auch genauso das „Ja“ und „Nein“ anderer zu akzeptieren.
Die Unterstützung der Geschlechtsidentifizierung ist ein wichtiges Anliegen. Wir legen Wert darauf, automatisierte Rollenstereotypen wahrzunehmen und ggf. auch zu hinterfragen. Der akzeptierende Umgang mit den ganz unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen ist uns ein wichtiges Anliegen.