Die Architekten Eberhard Michael Kleffner und Christa Kleffner-Dirxen haben der Kirche als Tochter der Mutterkirche Herz-Jesu die Grundform eines Herzens gegeben und in die Herzspitze den Altar platziert.
Der Altar, den ein Prozessionsweg umläuft, wird durch das nach vorn abfallende Terrain für alle Gottesdienstbesucher gut sichtbar gemacht. Dieser ist aus Würzburger Muschelkalk gemeißelt und hat ein Gewicht von über 7 Tonnen. Ein dunkles Kreuz vor dem vorn aufgespaltenen Felsblock versinnbildlicht das Karfreitagsgeschehen: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben“ (Joh 19,37). Sein Herz ist der geöffnete Fels, aus dem „Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (Joh 7,38).
Bemerkenswert ist auch das Kreuz über dem Altar: Ein kleiner Speerpfeil weist auf die Hohlstelle, wo sich Längs-und Querbalken treffen - das Herz des Erlösers steht offen für alle. Der horizontale Balken ist länger als der vertikale - mit ausgebreiteten Armen und umspannender Liebe erfasst der Herr die Räume der Welt. Das Kreuz ist transparent, durchschaubar – der Blick wird freigegeben auf das, was dahinter liegt, die eigentliche Welt Gottes.
Der Kirchbau und die nach und nach erfolgte Innenausstattung fielen in die Zeit des 2. Vatikanischen Konzils und verwirklichten dessen Vorstellung von einem Raum für die um den Altar versammelte Gemeinde. So fand der Tabernakel, der zunächst auf dem Altarblock stand, seinen Platz im Bereich der Kanzel, die weichen musste. Er bildet eine Einheit mit dem Ambo und dem Osterleuchter aus gleichem Bronzematerial – Ausdruck der Verbindung von eucharistischem Brot und Wort Gottes. Neben dem Tabernakel hat in den 80er Jahren auch der Taufbrunnen seinen Platz gefunden, der ursprünglich im Bereich der heutigen Werktagkapelle stand. Er ist in Kelchform ebenfalls aus Muschelkalk geschlagen und trägt auf seinem Deckel die Arche Noah, hinweisend auf die reinigende Kraft des Wassers und die Rettung vor dem Untergang.
In diesem Taufbereich befindet sich auch das in Bronze gegossene und vergoldete Reliquiar mit einem Knochensplitter der Hl. Margareta Maria Alacoque. Im Sockel eingelassen ist die Urkunde des Bischofs von Macon, zu dessen Bistum Paray le Monial gehört, der Wirkungsort der Hl. Margareta.
In der Gemeinde sehr lebhaft diskutiert wurde die 1965 aufgestellte Marienstatue, die so gar nicht der gängigen Vorstellung eines Madonnenbildes entsprach. In Form und Farbgebung erdverbunden, weist Maria mit ihren Händen auf das Christuskind hin, das auf ihrem Schoss steht und mit seiner Kreuzform hindeutet auf seine Bestimmung, die Erlösung zu bringen. Dieses Kunstwerk von hoher Gestaltungs- und Aussageintensität lohnt eine intensive Betrachtung!
Die gesamte Innenausstattung der Kirche, mit Ausnahme der Buntverglasung und des Kreuzwegs, oblag dem Bildhauer Eberhard Hellinge aus Enger. Die Buntverglasung schuf 1969/70 der Glasmaler Robert Köck aus Mainz. Im Thema „Blut und Wasser“ soll die umfassende Geste des Welterlösers dargestellt werden, die die Gläubigen im Kirchraum durch das Wasser der Taufe und das Blut der Eucharistie umfängt. Der Kreuzweg wurde 1965 von Hildegard Wüstefeld aus Angelmodde geschaffen, ursprünglich für ein Kloster in Dachau, für dort aber waren die Tonbilder zu dunkel gebrannt. Die 15. Station „Auferstehung“ wurde später hinzugefügt. Zwischen dieser und der Station „Grablegung“ hat die Gemeinde ihre Totengedenkstelle eingerichtet.