„Wir wollen wirklich zusammengehören." - Diesen Wunsch haben Liebende.
Viele drücken diesen Wunsch aus, indem sie heiraten. Einige tun dies auch ganz bewusst mit der Kirche, um ihrer Entscheidung eine letzte Verbindlichkeit zu geben.
Sie sagen vor Gott ihr "Ja“ zueinander und spenden sich damit das Sakrament der Ehe.
Katholische Christen glauben, dass Gott sich in die Beziehung zwischen Frau und Mann "einklinkt", dass er sie stützt und begleitet, ja dass ihre Beziehung an sich ein Abbild der Liebesbeziehung Gottes zu den Menschen und ein Sinnbild für die Gemeinschaft Jesu Christi mit der Kirche ist. Jedes katholische Ehepaar ist so "echte Kirche im Kleinen".
Ihre Entscheidung steht: Sie möchten kirchlich heiraten.
Wir freuen uns mit Ihnen über Ihre Entscheidung zur Eheschließung und natürlich besonders, dass Sie dies in einer unserer Kirchen tun möchten.
1. Kontakt, Hochzeitstermin und Unterlagen
Wer bei uns kirchlich heiraten möchte, meldet dies zunächst im Pfarrbüro an.
Dort wird der gewünschte Termin vorgemerkt. Der Zeitpunkt der Anmeldung sollte weit genug vor dem Termin der Trauung liegen, um eventuell auftretende Komplikationen in den Formalitäten zu vermeiden (spätestens ein halbes Jahr).
Es werden folgende Unterlagen benötigt:
- Auszug aus dem Taufbuch von den katholischen Partnern (darf zum Zeitpunkt der Trauung nicht älter als 6 Monate sein. Die Auszüge werden von dem Pfarramt ausgestellt, wo man getauft wurde; nicht wo man derzeit wohnt.)
- Kopie der Taufurkunde (wenn der Partner getauft, aber nicht römisch-katholisch ist)
- Kopie der Bescheinigung über die Zivilehe (muss spätestens zur Trauung vorgelegt werden).
Brautgespräch und Hochzeitsgottesdienst
Das Pfarrbüro bestätigt per E-Mail den kirchlichen Trauungstermin und teilt den Namen des Priesters mit, der den Hochzeitsgottesdienst leiten wird. Einige Wochen vor der Hochzeit meldet sich der Priester bei dem Paar oder das Paar bei dem Priester, um den Termin für das sog. Brautgespräch abzumachen. Vor dem Brautgespräch erhält das Paar Materialien zur Gottesdienstvorbereitung. Im Brautgespräch lernen sich das Hochzeitspaar und der Priester persönlich etwas näher kennen, besprechen den Hochzeitsgottesdienst (z.B. Wortgottesdienst oder Messfeier mit Kommunion, Texte, Lieder, Form des Einzugs) und organisatorische Dinge (z.B. Blumenschmuck), besprechen inhaltlich die Teile des Trauritus (Fragen zur Bereitschaft nach einer christlichen Ehe, Segnung der Eheringe, Vermählung durch den großen Vermählungsspruch oder durch das Ja-Wort, Segnung der Neuvermählten, Bestätigung der Vermählung im Namen der Kirche, Unterschrift der Trauzeugen) und füllen das sog. Brautexamen aus. Im sog. Brautexamen werden die Personalien des Paares aufgenommen und die inhaltlichen Fragen zu einer christlichen Ehe beantwortet und unterschrieben. Wenn nichts anderes im Brautgespräch vereinbart wurde, stellt unsere Kirchengemeinde einen Organisten zur Verfügung.
Ehevorbereitungskurse
In der Vorbereitung auf ihren großen Tag werden Sie die unterschiedlichsten Dinge bedenken und sich vielleicht manchmal fragen, wo die Zeit dabei bleibt: die Zeit füreinander und die Zeit, um dem Verständnis der Ehe im Vorfeld mal auf die Spur zu kommen.
Kirchliche Bildungshäuser oder Klöster bieten dafür Ehevorbereitungskurse an, die die Möglichkeit eröffnen sich ganz bewusst Zeit füreinander und für den Schritt, der vor Ihnen liegt, zu nehmen. Im Umkreis von Münster sind das beispielsweise das Kloster Gerleve oder das Haus der Familie in Münster. Angebote und Termine finden Sie in dem Flyer am Ende der Seite.
Valentinstag
Übrigens feiern wir seit einigen Jahren am 14. Februar, dem Gedenktag des hl. Bischofs Valentins, des Schutzpatrons der Liebenden, einen Segensgottesdienst für Menschen in Partnerschaft und Liebe. Seien Sie eingeladen, sich und Ihre Liebe unter Gottes Segen zu stellen. Uhrzeit und Ort werden zu Beginn des Jahres veröffentlicht.
Was tun, wenn die Ehe Gefahr läuft zu zerbrechen?
Bei aller Wertschätzung der lebenslangen und treuen Bindung von Menschen aneinander, weiß die katholische Kirche auch um das Scheitern von Beziehungen. In Eheberatungsstellen können Ehepaare fachlich kompetent ihre Beziehung aufarbeiten und neu einüben. https://www.ehefamilieleben.de/startseite/
Im Fall des endgültigen Scheiterns einer katholischen Ehe besteht die Möglichkeit, die Nichtigkeit der Ehe zum Zeitpunkt der Eheschließung zu prüfen. Die Ehepartner wären dann auch wieder frei für eine katholische Eheschließung. Informationen dazu gibt es hier.
https://www.dioezesangericht.de/offizialat/sonderseiten/startseite/