Die Katholische Arbeiterbewegung ist ein Sozialverband, der seine Wurzeln in der christlichen Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts hat. KAB, das bedeutet: Wir nehmen die besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen und Fragen der Zeit auf und mischen uns politisch ein! Wir nehmen politische Entwicklungen nicht einfach hin, sondern setzen uns ein für soziale Gerechtigkeit.
Die Katholische Arbeiterbewegung Hl. Edith Stein / St. Mauritz bietet ihren Mitgliedern und allen Interessierten zahlreiche Bildungsangebote und immer wieder die Möglichkeit zur Begegnung. Weiterhin bietet die KAB ihren Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz in arbeits- und sozialrechts Fragen.
Die KAB bringt sich auch kulturell und geistlich in das Gemeindeleben mit ein: Die großen Kunstausstellungen alle zwei Jahre z. B. werden von der KAB mitorganisiert.
Aktion Nachhaltigkeit
Wir suchen mindestens 12 Personen, die uns aufschreiben, was sie persönlich für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Lebensstil tun. Diese Beispiele wollen wir regelmäßig veröffentlichen als Anregungen für uns alle:
- Im Mitgliederinfo
- Auf der Homepage der Gemeinde
- Auf der Facebookseite der KAB im Bistum Münster
Wer sich beteiligen möchte schicke seinen Beitrag (maximal ½ Seite) mit einem Foto an christophjulia@gmx.de .
Nachhaltigkeit Nr 1/2019
Ohne eigenes Auto – geht das? Um es vorweg zu sagen: Es geht nicht für jeden. Aber mit ein bisschen Umweltbewusstsein und Planung ginge es für viel mehr Leute. Ich nutze meine Füße und mein Fahrrad für kürzere Touren: Ich nehme den Bus und ein Abo für den Weg in die Stadt. Auf Reisen gehe ich mit der Bahn und der Bahncard 25. Ich bin Mitglied bei Stadtteilauto in Münster und nutze die Autos für Transporte und Reisen, die anders wirklich nicht gehen. Und als ich einmal an einer Bushaltestelle in der Stadt stand und 10 Minuten lang Autos zählte: 60 PKWs mit 80 Insassen - war ich sicher, dass ich es richtig mache. Christoph Schacht
Nachhaltigkeit Nr 2/2019
Ich versuche mein Leben nachhaltiger zu gestalten in dem ich etwas gegen Lebensmittelverschwendung mache. Zunächst kaufe ich meist saisonal und regional ein und versuche natürlich in den passenden Mengen einzukaufen. Aber es gibt immer Reste, die man selber vielleicht nicht mehr nutzen kann. Die Reste der Geburtstagstorte, ein Essen, welches man neu ausprobiert hat, aber einem nicht schmeckt, oder einfach Lebensmittel, die man nicht in kleinen Mengen kaufen kann. Es gibt im Internet Plattformen (z.B. bei Facebook die Gruppe „Foodsharing Münster“) auf denen sich Menschen austauschen und Lebensmittel anbieten, das bedeutet, wenn ich z.B. die halbe Torte über habe, kann ich die auf der Plattform mit Fotos hochladen und gebe dabei z.B. an, dass ich im Erpho-Viertel lebe, dann kann sich jeder bei mir melden, der die Torte gerne noch essen möchte und Möglichkeiten hat, sie auch abzuholen. Genauso kann ich mich dort melden, wenn ich gerne Lebensmittel bei jemanden abholen möchte. Es gibt noch eine weiter Variante um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Man kann sich auf der Homepage „foodsharing.de“ als „Foodsaver“ (Lebensmittelretter) anmelden. Foodsaver gehen zu verabredeten Zeiten zu unterschiedlichen Läden (vor allem die Bioläden in Münster aber z.B. auch REWE und EDEKA vereinzelt) und holen dort alle Lebensmittel ab, die der Laden sonst wegwerfen würde, die Lebensmittel sind vor allem Obst, Gemüse und Backwaren des Tages/Vortages, aber auch Waren die über das MHD sind. Freunde von mir holen aktiv Lebensmittel in den Läden ab und ich helfe dann, diese Lebensmittel zu verbrauchen, da es vor allem bei dem Backwaren mehr ist, als Einzelpersonen oder WGs in einer normalen Zeit verbrauchen können. Mirjam Harhues
Nachhaltigkeit Nr 3/2019
Plastik – was einst so modern und praktisch war, ist längst zu einer Geißel für die ganze Menschheit geworden. Jeder kann etwas daran ändern. Ich verwende Plastikverpackungen so oft, bis sie wirklich auseinanderfallen. Eis- oder Margarinebecher statt Gefrierdosen aus dem Handel, Gefrierbeutel werden gewaschen und getrocknet und landen nicht sofort im Abfall, in jeder Handtasche steckt ein Stoffbeutel für den Einkauf, Getränke kaufen - sofern möglich - in Glasflaschen, Putzmittel in Flaschen aus recyceltem Material. In meinem Fall: Wenn ich mit Kindern bastele, verwende ich fast ausschließlich Wegwerfmaterial, und man glaubt nicht, was für zauberhafte Dinge dabei entstehen. Julia Schacht
Nachhaltigkeit 4/2019
Secondhand macht glücklich
Manchmal schaue ich in den Kleiderschrank und finde nichts, was ich gerne anziehen möchte. Oder es fehlt mir ein Teil zum Kombinieren, oder, die eine oder andere Jacke oder das eine oder andere Kleid passen nicht mehr so richtig oder stehen mir doch nicht so gut, wie gedacht. Einfach mal in die Stadt gehen und neues shoppen, kann man machen, macht mir aber ein schlechtes Gewissen. Dazu weiß ich zu viel, unter welchen Bedingungen Baumwolle angebaut und Wolle und Seide produziert werden und Kleidung genäht wird. Mein Ausweg: Ich gehe zum Secondhand Laden und schaue, was es da so gibt. Ich kann
da Dinge erwerben, die sonst vielleicht im Müllgelandet werden und meine Dinge abgeben, die ich nicht mehr mag. Es gibt eine Fülle von kommerziellen Secondhandläden in Münster, aber auch soziale Projekte, wie der „Rote Kreuz Laden“ an der Wolbecker Straße. Dort kommt sogar der Erlös aus dem Altkleiderverkauf sogar noch sozialen Projekten zu Gute. Und ich entdecke und probiere Kleidungsstücke, die ich mir vielleicht sonst nie angesehen hätte. Mein Stil wird bunter und individueller. Und außer Kleidung gibt es auch Bücher, Hausrat, Möbel, fast alles, was man sucht im Secondhand Bereich. Damit kann ich ein wenig aus dem Karussell von Neukaufen, kurz nutzen, wegwerfen aussteigen. Und das macht für mich ein gutes Gefühl. Ortrud Harhues
Nachhaltigkeit 5/2019
Josef: „Ich habe einen Gemüsegarten und immer alles, was wir brauchen zuhause.“ Norbert:“ Ich gehe jetzt mir Stofftaschen zum Einkauf.“ Andrea:“ Nicht immer ist alles, was als Nachhaltigkeit angepriesen ist; auch wirklich „sauber“, z.B. Batterien für Elektroautos.“ Arnold, Anni, Andrea, Norbert, Josef: „ Die neuen E-Skooter bringen nichts für die Nachhaltigkeit.“ aus dem Aktionskreis Senioren
Nachhaltigkeit 6/2019
Ich lese gerne. Ich lese viel. Jedes Buch, das gedruckt wird erzeugt im Schnitt 42 kg CO2. Ich versuche also den Neukauf von Büchern zu vermeiden. Ich benutze sehr gerne die Pfarrbücherei und leihe mir aktuelle Bücher aus. Wenn ein Buch 4 – 5-mal gelesen wird, verringert sich mein Anteil an der CO2 Bilanz deutlich. Außerdem lese ich Bücher aus Giveboxen, von Flohmärkten und geliehen von Freunden. Wir haben z.B. im Büro einen offenen Bücherschrank, in den jede*r etwas hineinstellen und heraus nehmen darf. Bücher, die ich als Geschenk erhalte, verleihe ich oder stelle sie auch in einen öffentlichen Bücherschrank. Bücher, die wirklich nicht mehr lesenswert sind, können per Upcycling ein neues Leben erhalten: Drei Krimis mit einem roten Band verbunden, ergeben einen super Messerblock und aus einem Taschenbuch ohne Rücken kann man schnell einen Ständer für Visitenkarten oder andere Notizen falten. Die sind dann auch schöne Geschenke. Ortrud Harhues
Nachhaltigkeit1/2020
Gärtnern macht glücklich und ist ökologisch und gesund. Ganz in unsere Nähe ist es möglich, einen ökologischen Gemüsegarten von Mai bis Oktober zu bewirtschaften. Über die „Erntezeit“ kann man eine Parzelle von 2-3 x 25 m für eine Saison mieten. Die Betreiber Jule und Henry Vickery säen vor Saisonbeginn 20 bis 25 Gemüsesorten aus. Es gibt z.B. Pflücksalat, Kopfsalat, Spinat, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Möhren, Sellerie, rote Beete, Zucchini,Kürbis, diverse Kohlsorten, Petersilie und Pastinaken. 3- 4 sogenannte „Wunschfelder“ können frei nach eigenen Wünschen (mit Tomate, Gurken, Physalis, Rosenkohl, Brokkoli etc.) bepflanzt werden. Für das Unkraut jäten, den Boden hacken und die Pflanzen bewässern ist jeder selbst zuständig. Eine Wasserpumpe und Gartengeräte sind vorhanden. So kann vom Frühsommer bis in den Herbst hinein für den Eigenbedarf frisches „Bio-Gemüse“ geerntet, gegessen, eingefroren oder eingemacht werden. Wem ein eigenes Beet zu viel Arbeit ist, oder zu viel an Ernteertrag, der kann sich ein Beet auch mit mehren Personen teilen. Meine Freundin Claudia und ich sind im 5ten Jahr dabei und teilen uns auch ein Beet. Im letzten Sommer waren viele Familien mit kleinen Kindern und auch viele Student*innen im Gemüsegarten mit gärtnern beschäftigt. Informationen und Anmeldungsbedingungen sind nachzulesen unter: http://gaertnernmachtgluecklich.de Erntezeit/Standort: Am Hoppengarten, Münster. Fragen zur Erfahrung mit der Erntezeit kann ich aber auch gerne beantworten. Viel Spaß beim Informieren und vielleicht auch beim Gärtnern! Theresia Dohle