Jahrzehntelang war neben dem Kirchenraum das Pfarrer-Eltrop-Heim an der Herz-Jesu-Kirche der feste Ort für die Begegnungen am Weihe- und Patronatsfest des neugotischen Gotteshauses. Im Zuge des Abbruchs des maroden Pfarrheims musste das beim diesjährigen Herz-Jesu-Fest nun anders gelöst werden: Und es gelang zur Freude aller Beteiligten drei Tage lang ausgezeichnet.
Nachdem die Kindergarten-Kinder das Thema "Herz" kreativ auf Postkarten verarbeitet hatten, war das "Ehrenamtsfest" am ersten Abend unter Zeltdächern ein besonders gelungener Moment: "Alle waren glücklich, dass nach der langen Corona-Pause endlich wieder Begegnung und Austausch am Kirchort möglich war", freute sich Pastoralreferentin Bernadette, den Ehrenamtlichen "von gestern, heute und morgen" Wertschätzung und Dank aussprechen zu können.
Auf großes Interesse stieß die "Nacht der offenen Kirche", die durch ihre ganz eigene Stimmung von Kerzenlicht, Musik, Stille, Gebet und Lichtinstallationen zahlreiche Menschen durch das weit geöffnete Kirchenportal wie magisch anzog. Mit dem Festgottesdienst am Sonntag, in dem der frühere Pfarrer der Gemeinde, Martin Sinnhuber, über die Aktualität des Herz-Jesu-Verständnisses als "Herzensbildung" predigte, einem Gemeindetreff im und vor dem Kirchturmraum sowie einem viel beachteten Konzert des Kammerchores an der Herz-Jesu-Kirche unter der Leitung von Michael Schmutte endeten die drei Tage des Patronatsfestes. Die Gas-gefüllten Herzballons allerdings, die an die 21 Meter hohe Gewölbedecke des Kirchenschiffs gestiegen waren und beim Durchtrennen der Festhalte-Schnur auch vom notwendigen Loslassen - wie eben der "alten Heimat" Pfarrheim - erzählten, werden noch einige Tage an dieses Fest erinnern.
Text: Heike Hänscheid Fotos: Bernadette Alfert/Heike Hänscheid