Baumaßnahmen an St. Konrad - Abschied ist Neubeginn

Es ist ein ambitioniertes Projekt – und es wird das Gesicht des Geländes rund um die Konradkirche an der Mondstraße verändern. „Aber das Profil der Pfarrei Sankt Mauritz und hier besonders des Kirchortes Konrad wird dadurch gewinnen“. Diese Überzeugung vertraten bei einem Pressegespräch am Freitag (14. Februar 2014) Pfarrer Martin Sinnhuber und Gert-Maria Freimuth vom Verwaltungsausschuss. Nach der Information am Kirchort vor einer Woche wird nun auch die Stadtöffentlichkeit über die Medien erfahren, wohin die Pläne rund um den „Bildungsstandort“ Konradkirche und den Neubau des Kindergartens führen.

Der Abriss des aus den 70er Jahren stammenden und baulich abgängigen Pfarrheimes ist nahezu abgeschlossen. „Dass das auch den Verlust eines Stücks Heimat bedeutet, steht außer Frage“, so Pfarrer Sinnhuber gegenüber den Journalisten. Dennoch werde alles getan, unter den veränderten Bedingungen und gerade im Hinblick auf den Schwerpunkt „Bildung“ am Standort eine zukunftssichere Lösung zu finden. In der Übergangszeit finden Gruppen wie die Messdiener sowie die Verbände gastfreundliche Quartiere in der Umgebung: So ist die Bücherei in der Pleisterschule untergekommen, die evangelische Auferstehungsgemeinde bietet geschwisterlich Räume an und auch der Tennisclub St. Mauritz nimmt zwischenzeitlich „heimatlose“ Gruppen  auf. „Die Pläne, aus dem seit Jahren nicht mehr bewohnten und stark sanierungsbedürftigen Pfarrhaus neben der Kirche ein „Kirchort-Haus“ zu machen, das Raum für Begegnung, Treffen und die Angebote der Bildungsarbeit bieten kann, werden derzeit mit dem Bistum abgestimmt“, verwiesen die beiden Pfarrei-Vertreter auf eine hoffentlich nicht allzu ferne Zukunft.

(Martin Sinnhuber und Gert-Maria Freimuth beim Pressetermin)

Schon bald allerdings soll das Projekt „Neubau der Kindertagesstätte St. Konrad“ nach nun inzwischen rund eineinhalb Planungs- und Abstimmungsjahren konkrete Formen annehmen. Bereits im August 2015 soll auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrheims und Parkplatzes die neue KiTa bezugsfertig sein und drei Gruppen moderne und ebenso schöne wie zweckmäßige Räume anbieten. Neu wird dabei die Einrichtung einer  u3-Gruppe sein – „bisher gab es dazu in der Konrad-KiTa keine Möglichkeiten“, so Pfarrer Sinnhuber. 55 Plätze wird die Tagesstätte dann insgesamt anbieten können. Insgesamt wird für den Neubau sowie die notwendige Umgestaltung der Parkplatzsituation ein Investitionsvolumen von etwa 1,5 Mio. veranschlagt. Die Gelder stammen aus dem bereits vertraglich geregelten Verkauf des heutigen Kita-Grundstücks an der Mondstraße sowie Zuschüssen des Bistums und der Stadt. Die Investition der Gemeinde sieht eher so aus: „Wir bitten die Nachbarn rund um die Kirche natürlich sehr um Verständnis für die entstehenden Belastungen während der Bauzeit“, sagte Freimuth und berichtete von den Bemühungen, die schwierige Parkplatzsituation auch für die Kirchenbesucher möglichst rasch wieder zu verbessern.

Der Schwerpunkt als „Bildungsstandort“ und die weiter wachsende Zusammenarbeit mit KiTa, Grundschule und z. B. Bücherei wird nach Ansicht aller Beteiligten mit dem neuen, etwas gestrafften und deshalb nun maßgeschneiderten Gewand der Pfarrei Sankt Mauritz gut anstehen. Freimuth: „Mit diesen Voraussetzungen kann eine frühzeitige Einbeziehung von Kindern aus Kita und Schule und ihrer Familien in das kirchliche Leben gelingen und Glauben auf gelebten und erlebten Glaubenszeugnissen wachsen“, resümierten Pfarrer Sinnhuber und Gert-Maria Freimuth, ehe die Journalisten zum Fototermin an die Abbruchsstelle baten, aus der in einiger Zeit neues, junges Leben wachsen wird.  

Text und Fotos: Heike Hänscheid

Siehe auch: 
www.wn.de/Muenster/Neue-Kindertagesstaette-in-St.-Konrad-Kirche-und-Kit… 
www.muensterschezeitung.de/staedte/muenster/48145-St+Mauritz~/Grosse-Ve…