Sie sind auch bei uns im Viertel untergekommen: Flüchtlinge, v.a. aus Syrien und vom Balkan. Im "Hotel Frönd" an der Warendorfer Straße sind gut 30 Personen - Erwachsene und Kinder - untergebracht. Die Stadt Münster schließt nicht aus, das auch weitere Personen in Unterkünften im Gebiet unserer Pfarrei unterkommen werden.
Damit steht uns als Christinnen und Christen leibhaftig vor Augen, was die Bilder der Nachrichten zeigen, worauf Papst Franziskus in seiner Weihnachtsbotschaft und die Sternsingeraktion in ihrem diesjährigen Schwerpunktthema aufmerksam gemacht haben: Von den 40 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, haben auch mitten unter uns Menschen Schutz vor Krieg und Hunger, vor politischer und religiöser Verfolgung gefunden.
In Gebet und Kollekte zeigen wir Solidarität. Es zeigt sich aber auch, was "Sendung" in unserem Pastoralkonzept auch bedeutet: Wir sind ganz konkret bei diesen Menschen. Jede Woche besuchen Mitglieder unserer Gemeinde die Menschen in ihrer Unterkunft und vermitteln Hilfe - ja, sie sind selber welche, durch ihre einfache Anwesenheit. Die Flüchtlinge kommen auch in die Sprechstunden der Caritas / Sozialbüros, schellen an den Pfarrhäusern, sprechen uns nach den Gottesdiensten an. Denn die Not ist groß, Lebensmittel und Kleidung sind knapp.
Wie geht es weiter? Was gibt den Menschen Hoffnung? Als Christinnen und Christen sollten wir Einfluss darauf nehmen, das die Situation der Menschen auf der Flucht hierzulande und in ihren Heimatländern Aufmerksamkeit und Veränderung erfährt. Christlicher Glaube bedeutet auch politisches Engagement. So wie Stadtdechant Ferdinand Schumacher oder Weihbischof Dieter Geerlings es gezeigt haben.
Gebetsimpuls: Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe und Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, heute schon mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen. Amen. (Gebet der Vereinten Nationen)