Lucy Liem ringt nach Worten: ?Es war überwältigend. Papst Franziskus ? keine 20 Meter von uns entfernt.? Das Los hatte entschieden, dass die Gruppe aus der Pfarrei St. Mauritz Münster bei der Papstaudienz zur Messdienerwallfahrt am Dienstag ganz vorn dabei sein durfte.
Schon am frühen Nachmittag mussten die Münsteraner ihre Plätze einnehmen, obwohl die Audienz erst um 18 Uhr begann. Doch das Warten ? glücklicherweise größtenteils im Schatten ? habe sich gelohnt, findet Johanna Kolbert: ?Wir waren so nah am Geschehen, dass wir sogar sehen konnten, wie der Papst von seinen Zetteln abliest.?
Pastoralreferentin Lisa Sauer hat besonders der Blick hinter die Kulissen gefallen: ?Im Fernsehen ist der Papst oft nur dann zu sehen, wenn er das Wort hat. Das Drumherum bleibt für den Zuschauer unsichtbar.? Das war diesmal anders: Die Messdiener aus Münster konnten gut beobachten, wie jemand dem Papst Zeichen macht, dass es im Ablauf weitergeht, wie er Zettel gereicht bekommt ? oder ein Glas Wasser.
Dass sie einen Platz in der fünften Reihe seitlich des Papststuhls bekommen haben, sehen die Münsteraner als Ehre und Würdigung ihres Dienstes. Mit ihnen saßen ?Kollegen? aus Dülmen, Duisburg, Greven, Ochtrup, Metelen und Steinfurt ganz vorn. ?Es war interessant, Kirche mal in dieser Größendimension zu erleben?, sagt Camilla Karnau.
Text und Fotos: Ann-Christin Ladermann (pbm)