Auf Einladung der kfd Herz-Jesu und Sankt Elisabeth machten sich jetzt Frauen, Männer und drei Kinder auf den Weg zum Ostergarten in Ascheberg und wurden nicht enttäuscht.
In zwei Gruppen wurden die Teilnehmenden nacheinander durch die sechs Räume der Ausstellung im Pfarrheim St. Lambertus geführt. So konnten sie Jesus auf seinem Leidensweg von Palmsonntag bis Ostern begleiten. Man fühlte sich versetzt in die Ereignisse vor 2000 Jahren durch die Gestaltung der Räume, die biblischen Texte, passende Musik und vor allem auch durch die Impulse der beiden engagierten Damen, die zum Nachdenken über sich selbst anregten und auch sollten. So fragte man sich: „Was bedeuten Ostern und die Passion heute für mich, auch in meinem Alltag?“
Besonders beeindruckend war die Szene im Garten Gethsemane, in der Jesus in seiner Todesangst zu seinem Vater betet. Es ist seine letzte Nacht in Freiheit, dort wurde er von Judas verraten und von den Römern festgenommen. Auch wir haben Angst, Angst vor Krankheit, Angst um unsere Lieben, Angst wegen der aktuellen Situation in der Welt mit ihren Kriegen und Auseinandersetzungen, aber auch Angst um unsere Schöpfung. Stichpunkte dazu konnte man auf den Wänden finden. Wie Jesus können auch wir zu Gott beten, wenn wir Angst haben, denn sein Vater ist auch unser Vater.
Kleine Kreuze für alle
Nennen möchte ich auch den Raum Golgatha, in dem Jesus am Kreuz stirbt. Jeder Mensch hat sein Kreuz zu tragen, ist nicht von Leid verschont. Daher wurde jedem Besucher, jeder Besucherin ein kleines geschnitztes Kreuz aus Zweigen überreicht, von Schulkindern gebastelt, das dann unter das Kreuz Jesu gelegt wurde, als Zeichen dafür, dass Jesus uns dabei hilft, unser Kreuz zu tragen.
Und dann zum Schluss wurde es wieder sehr hell – passend dazu schien die Sonne und Vögel zwitscherten -, der Stein wurde vom Grab genommen – Ostern!
Bei dem Besuch blieb aber auch noch Zeit zur Kommunikation, denn während die eine Gruppe an der einstündigen Führung teilnahm, konnte die andere sich mit Kaffee oder Tee und selbst gebackenem Kuchen stärken und sich austauschen.
Auch dank der einfühlsamen Führung der vier Frauen – jeweils zwei für jede Gruppe – war der Besuch des Ostergartens eine eindrucksvolle Einstimmung auf die Karwoche und Ostern.
Text: Mariele Cordes
Fotos: Mechthild van Schelve und Bernadette Alfert