Nach einigen krankheitsbedingten Absagen waren es schließlich 30 Teilnehmer, die sich am 17.6.17 auf Einladung der Fachgruppe Ökumene auf den Weg machten, um die Ausstellung „Luther - 1917 bis heute“ im ehemaligen Kloster Dalheim zu besuchen - ein Weg, der sich in jedem Fall gelohnt hat. Unter sehr kundiger und engagierter Führung erfuhren wir vieles darüber, welche Bedeutung Martin Luther im Deutschen Kaiserreich, in der Zeit der Nationalsozialisten und auch in den beiden deutschen Staaten der Nachkriegszeit hatte. Lebhaft wurde bereits während der Führung diskutiert, aber auch bei den anschließenden Spaziergängen in den wunderschönen Kostergärten.
Auf der Rückfahrt gab es einen Stopp in Soest, um die „Französische Kapelle“ zu besuchen, von deren Existenz viele der Teilnehmer bisher nichts wussten. In einer Dachmansarde der großen Kasernenanlage hatten während des zweiten Weltkrieges französische kriegsgefangene Priester durch bunte und tiefsinnige Wandmalereien einen Kapellenraum zur Aufbewahrung des Allerheiligsten geschaffen - ein beeindruckendes und zugleich bedrückendes Zeitdokument. Allen Teilnehmern der Fahrt war es so ein Bedürfnis, an dieser Stelle einen Gottesdienst zu feiern, den Maria Woltering sehr einfühlsam vorbereitet hatte. Mit dem Kanon „Dona nobis pacem“ verließen wir die Gedenkstätte in Soest.
Auf der Heimfahrt nach Münster überraschten die Teilnehmer aus Margareta ihre Mitfahrer mit Kaffee, Kuchen, Wein und Käse. Alle waren sich einig und dankbar, dass sie eine sehr intensive, kirchort- und konfessionsübergreifende „Gemeinde auf Zeit“ haben erleben dürfen.