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Flüchtlingsunterkunft Mondstraße - Der Rat der Stadt Münster hat das Angebot angenommen

Der Rat der Stadt Münster hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 6. Mai entschieden, dass er das Angebot der Kirchengemeinde Sankt Mauritz annimmt und auf dem kircheneigenen Grundstück an der Mondstraße neben der St. Konradkirche (vor dem Eingang stehend links von Kirche und Pfarrhaus) eine Übergangsunterkunft für Flüchtlinge errichtet. Das weitere Verfahren, z.B. auch eine Bürgerversammlung, liegt nun in der Verantwortung der Stadt.

Inzwischen hat es zur Bezirksvertretung Münster-Ost mehrere Kontakte gegeben. Sie sieht die Initiative der Kirchengemeinde grundsätzlich positiv. Wir bleiben über die Thematik miteinander im Austausch. 

Unterdessen hat der Caritasverband Münster Interesse signalisiert, die Trägerschaft für ein solches Flüchtlingsheim – sollte es dazu kommen – zu übernehmen.

Das ist aus Sicht der Gemeinde sehr erfreulich, weil die Caritas als katholischer Träger gemeinsam mit uns als Kirchengemeinde sensibel mit dem Umfeld (Kirche, Kita, Schule) umgehen wird und auch von ihrem Betreuungskonzept her auf die Präsenz von Sozialarbeitern in der Einrichtung setzt.

Der für die Stadt Münster zuständige Weihbischof Dr. Stefan Zekorn hat sich vergangene Woche mit einem unterstützenden Brief an die Gemeinde gewandt.

Darin betont er, dass wir von unserem Glauben her („Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen. Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“, Mt 25, 36.40) - und eigentlich schon aus rein humanitären Gründen – verpflichtet sind, den auf so viele Weise bedrängten Flüchtlingen zu helfen.

Weihbischof Zekorn schreibt: „Für dieses Engagement möchte ich der Pfarrei und insbesondere dem Pfarreirat und dem Verwaltungsausschuss im Namen des Bistums ganz herzlich danken! Das ist ein starkes Zeichen christlicher Nächstenliebe!“ (Brief in voller Länge s.u.)

Die Gemeinde hatte sich Ende März dazu entschlossen, das freie Grundstück nördlich der St. Konradkirche für drei Jahre zur Verfügung zu stellen. Dem vorausgegangen war ein längerer Prozess der Meinungsbildung, der schon im Herbst letzten Jahres begonnen hat. Darin waren auch die Leitung der Pleisterschule, des Kindergartens St. Konrad sowie die direkte Nachbarin eingebunden. Oberste Priorität hatte immer, dass der Ortsgemeinderat am Kirchort Konrad das Angebot an die Stadt mittragen kann. Am 18. März hat dieser dann seine Zustimmung gegeben, und so konnte der Stadtverwaltung ein positives Signal gegeben werden. Die gewählten Gremien der Mitverantwortung haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber die Entschlossenheit, auf diese Weise an einem gastfreundlichen Klima mitwirken zu können, wog am Ende stärker als alle Bedenken, die natürlich auch mit gesehen wurden und werden. Wir sind uns unserer bleibenden Verantwortung für ein gutes Miteinander von Bewohnern, Flüchtlingen und Institutionen vor Ort bewusst.

Das Foto zeigt die Flüchtlingsunterkunft in Handorf, Quelle www.wn.de