Es passt in die Wochen des Gedenk- und Erinnerungsmonats November: Bischof Felix Genn hat nach einer Zeit der Beratung und Reflektion mit seinen Beratungsgremien entschieden, dass Laien, die nicht im hauptamtlichen pastoralen Dienst stehen, wieder ordentliche Leiter von Begräbnissen und Trauergottesdiensten sein können.
Wir erinnern uns: Noch unter Bischof Reinhard Lettmann hatte es ein Pilotprojekt gegeben, in dem ehrenamtliche Laien für diesen Dienst geschult und gesandt wurden. Die meisten Pfarreien des damaligen Dekanats Münster-Mauritz - und heutigen Pfarrei Sankt Mauritz - waren dabei. Unter Bischof Felix Genn hatte es dann keine weitere Ausbildung gegeben, weil der Bischof sich grundlegend und überlegt mit dem Thema beschäftigen wollte. Die bereits beauftragten Begräbnisdienstleitungen konnten ihren Dienst aber fortsetzen - und taten es alle Zeit mit hoher Kompetenz und Sensibilität.
Nun also hat der Bischof dies anerkannt und es wird neue Beauftragungen geben können. Wie es aber mit Berufungen ist: Sie können nicht selber gemacht, sondern nur von anderen erkannt und zugesprochen werden. Auf das Charisma aufmerksam zu machen ist ein Dienst der ganzen Gemeinde, die Entscheidung zur Beauftragung trifft der Pfarrer mit dem Seelsorgeteam nach Beratung im Pfarreirat.
Ehrenamtliche Laien sollen dabei kein Notbehelf sein für zurückgehende Hauptamtlichenzahlen. Die Möglichkeit der Beauftragung entspringt dem theologische Selbstverständnis des getauften Laien und seinem "Welt-Dienst", zu dem die Beerdigung gehört. Umgekehrt haben viele gerade auch gemeindeferne Menschen die nicht von der Hand zu weisende Erwartung, von einem "Professionellen" begleitet zu werden, so auch der Bischof. Beides ist im Blick zu halten. Wir in Sankt Mauritz werden das tun, im Rückgriff auf die bei uns gemachte positive Erfahrung im Zusammenspiel von Priestern und Laien, Haupt- und Ehrenamtlichen.