Wer wundert sich nicht beim alltäglichen Einkauf von frischem Obst und Gemüse über die sprunghaft gestiegenen Preise? Menschen mit guten Einkommen finden das ärgerlich, haben aber Sparpotentiale und können die zusätzlichen Kosten irgendwie durch Umschichtung im Konsumverhalten ausgleichen. Wie geht es allerdings den wachsenden Bevölkerungsschichten, die von Transferleistungen leben müssen? Sie können sich oft frische Lebensmittel nicht mehr leisten – in einem reichen Land.
Caritas und Diakonie haben lautstark darauf hingewiesen, dass auch in Deutschland Kinder an “Mangelernährung“ leiden. Das Team des Sozialbüros Münster-Ost hat umgehend reagiert und allen Besuchern zu Ostern im Monat April - je nach Haushaltsgröße - einen Beutel „Frischkost“ zusätzlich überreicht: geschenkt! Ohne Antrag, ohne Nachfragen. Es sollte den Besucher*innen eine Botschaft zu Ostern geben: Wir haben euch und eure schwierige Situation im Blick, ihr seid nicht vergessen, wir können eure Sorgen zwar nicht dauerhaft lösen, aber wir tragen punktuell mit und sind mit euch solidarisch.
So war die Freude groß, als frische Möhren, Äpfel, Bananen, Gurken, Paprika, Kohlgemüse in Beuteln überreicht wurden.
„Oh, Bananen, die essen meine vier Kinder so gerne, aber ich kann sie mir nicht mehr leisten“, meinte eine junge Mutter und hatte fast Tränen in den Augen.
Und ein Schokohäschen für jedes Kind lugte auch aus den Äpfeln hervor.
Ein Dank gilt allen Spendern der Caritassammlungen vor Ort, dass sie durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung diese Osterfreude ermöglicht haben.
Das Team des Sozialbüros konnte erleben: “Die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück“.
Foto: Norbert Kohlmann
Text: Margarete Kohlmann