So viele strahlende Gesichter konnte man schon lange nicht mehr auf dem Margaretenkirchplatz beobachten, und das bei eisig schneidendem Wind: die Porzellanaktion des Sozialbüros lief zum Finale auf.
Was war geschehen?
Die Missionsschwestern an der Bäckergasse in der Altstadt mussten altersbedingt ihr Klostergelände aufgeben und haben bei den Mauritzer Franziskanerinnen in Mauritz eine neue Heimat gefunden. Wohin nur mit dem ganzen Inventar? Das Team des ökumenischen Sozialbüros konnte „helfen“ und zwar im doppelten Sinn: die Schwestern wünschten sich, dass der Hausrat in gute und bedürftige Hände gehen möge, und mit Bedürftigkeit kennen sich die Teamer ja aus.
Im Handumdrehen entstand im Netzwerk LiMo eine Kooperation zwischen dem Haus vom Guten Hirten und den Caritätern vor Ort. Die Mitarbeiterinnen des Hauses vom Guten Hirten packten ein, wuchteten Kartons mit Glas, Besteck, Porzellan, „Pütt und Pann“ und transportierten alles gen Mauritz. Das Team des Sozialbüros fragte bei den Besuchern den konkreten Bedarf an Hausrat ab. Diese Liste ging zurück zum Guten Hirten und dort wurden Überraschungspakete zusammengestellt.
Am besagten windigen Tag konnten riesige Mengen an Porzellan und Gläsern an die glücklichen Familien auf dem Kirchplatz verteilt werden. „Wie bei Mama“ freute sich eine Afrikanerin, als ihr sechs glutrote Trinkgläser überreicht wurden.
„So schönes Porzellan habe ich noch nie besessen“. „Das ist ja schöner als drei Jahre Weihnachten“. Auch Messer, Kleingeräte, Krüge und Schalen fanden neue Besitzer.
Ein ganz großes Dankeschön gilt Frau Berger vom Guten Hirten, die über Wochen mit ihren Mitarbeitern in Zeitungspapier und Kartonagen verbrachte, aber auch zu den „glücklichen Gesichtern“ bei der Ausgabe angesichts so großer Freude gehörte.