Seit zehn Jahren gehört die afrikanische katholische Gemeinde zur Pius-Kirche – und auch in der jetzigen Pfarrei Sankt Mauritz ist sie ein fest verankertes Stück Gemeinde. Am Sonntag (30. November) feierten die Afrikaner gemeinsam mit ihrem Pfarrer Dr. Sylvester Ihuoma, aber auch mit vielen Mauritzern, Gästen aus benachbarten afrikanischen Gemeinden und nicht zuletzt mit dem Gospelchor EpiFUNias aus der evangelischen Epiphanias-Gemeinde das Orts-Jubiläum mit einem fröhlich-bewegten Familiengottesdienst.
Pastor Sylvester Ihuoma, Pastor Robert Mensinck als Kirchort-Beauftragter für Edith-Stein und Martin Sinnhuber als Leitender Pfarrer von Sankt Mauritz standen mit afrikanischen Mitbrüdern am Altar während des zweistündigen Gottesdienstes. Kaum jemanden ließen Musik, getanzte Prozessionen, rhythmischer Gesang – egal, ob aus Gospelchor- oder afrikanischen Kehlen – ruhig sitzen: Klatschen und Mitswingen zog sich durch alle Bänke der bis auf den letzten Platz gefüllten Pius-Kirche.
„Auf dem breiten Sofa der Bürgerlichkeit einzuschlafen“, davor warnte Pfarrer Sinnhuber in seiner Predigt zum adventlichen „Bleibt wachsam“-Evangelium und sorgte gleich mit einem „Methodenwechsel“ nach den Gedanken zur Wachsamkeit und zum christlichen Menschenbild mit seinem rockigen „Jesus“-Song lachend selbst dafür, dass alle wachblieben und mitsangen. Außerdem überbrachte Sinnhuber die Grüße und Glückwünsche der Pfarrei Sankt Mauritz. Ebenso gratulierte Franz-Thomas Sonka, im Generalvikariat Ansprechpartner für die muttersprachlichen Gemeinden, zu diesem zehnjährigen offiziellen Bestehen. Der Vorsitzende des Gemeinderates der Afrikaner schließlich lud alle Gäste ein, nach dem Gottesdienst gemeinsam beim Essen in Zelt und Pfarrheim weiter zu feiern. Ein großes Gesprächsthema war dabei die Neuigkeit, dass Father Sylvester gerade von der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz zum Sprecher aller afrikanischen Gemeinden Deutschlands ernannt worden war. Er bleibt aber Pfarrer in Münster.
Text und Foto: Heike Hänscheid