Am 16. November 2008 zogen die Gemeindemitglieder aus der zuvor in einem festlichen Gottesdienst profanierten St. Elisabeth-Kirche aus – der leere Tabernakel offen, die Altar-Leuchter umgekippt am Boden, die Kerzen erloschen. Inzwischen gibt es im ehemaligen Kirchenraum neues Leben. Es hat sich viel getan – was genau, davon machten sich am 17. Februar zahlreiche Besucherinnen und Besucher ihr eigenes Bild.
Denn die Montessori-Schule, in direkter Nachbarschaft an der Soester Straße gelegen, lud ein, die neue Nutzung des Gebäudes als Bewegungs- und Mehrzweckraum einen Nachmittag lang kennenzulernen. Im Entree wartete Kaffee auf die weit über 100 Neugierigen, die sich in ansahen, wie sich St. Elisabeth verändert hat. Tröstlich für viele: „Das Pfingstmosaik im früheren Chor ist erhalten geblieben!“. Dass hier jetzt täglich Kinder den Raum mit Leben, Bewegung und Freude erfüllen, tut ebenfalls gut, so hörte man in Gesprächen.
Wer den hellen Hallenboden betreten wollte, musste zwar die Schuhe ausziehen – aber dafür gab es freien Zutritt zu allen neu entstandenen Bereichen: In den Seitenschiffen sind Umkleide- und Duschräume entstanden, ebenso Platz für Matten, Bälle und andere Sportgeräte. Unter dem vertrauten Pfingstmotiv, das sich als bleibendes Verbindungsstück zwischen dem Früher und dem Heute präsentiert, bestaunten Nachbarn, Interessierte und natürlich viele ehemalige St.-Elisabeth-Gemeindemitglieder die Verwandlung des einstigen Gotteshauses.
Auf der Homepage der Schule liest man zur neuen Turnhalle u.a.:
„Seit diesem Schuljahr hat die Montessori-Schule eine neue Turnhalle. Damit bekommt der Bereich Bewegung und Sport an unserer Schule endlich einen angemessenen und notwendigen Stellenwert. Denn Sport und Bewegung tragen nachweislich zu einer gesunden körperlichen, sozialen und auch emotionalen Entwicklung eines jeden Kindes und Jugendlichen bei. …
Was uns aber darüber hinaus ganz besonders freut ist, dass es sich nicht um eine "normale Turnhalle", sondern um die ehemalige Kirche St. Elisabeth handelt, die sehr aufwändig im letzten Jahr umgebaut wurde. Das Ergebnis ist sehr schön geworden - vor allem deshalb, weil das eigentliche Kirchengebäude mit seinen Kirchenfenstern etc. in seinem Charakter erhalten blieb und einer sehr stilvollen Art und Weise seiner neuen Nutzungsaufgabe angepasst wurde“.
Text und Fotos: Heike Hänscheid