Temporärer Kunst-Ort am Prozessionsweg
Schon etwas bedenklich neigte sich die 13. Station des Mauritzer Kreuzwegs mit der trauernden Gottesmutter dem Weg entgegen. Aus der rückseitig gepflanzten Buchenhecke waren mit den Jahren Bäume geworden und eine Wurzel hatte den Reliefstein samt Sockel immer weiter nach vorne geschoben. Die Standsicherheit des Bildstocks aus Thüster Sandstein war fraglich. So beauftragte die Kirchengemeinde jetzt den Restaurator- und Steinmetzbetrieb Wennemer Münster, den 800 Kilo schweren Reliefstein abzubauen, bevor er womöglich Passanten gefährdet oder mutwillig umgeworfen wird.
Damit nun mit dieser Lücke in dem 14-teiligen Kreuzweg nicht der Zusammenhang des Andachtsweges gestört wird, möchte die Initiative Prozessionsweg e.V. den Sockel der 13. Station für eine künstlerische Auseinandersetzung mit der religiösen Tradition des Weges nutzen - bis es die Erweiterungsarbeiten am Kanal notwendig machen, auch die anderen Bildstöcke auf dem östlichen Teil des Weges abzubauen und einzulagern. Erste Gespräche mit Künstlern sind geführt und wir hoffen, Ende September 2021 einen spannenden Kunst-Ort am Prozessionsweg präsentieren zu können.
Fotos: Elisabeth Hemfort