Das Kirchweihfest von St. Konrad jährte sich zum 82. Mal, diesmal unter ganz anderen Voraussetzungen. Denn Covid-19 ließ ein geplantes Gemeindetreff nicht zu. So blieb es bei der festlichen Eucharistiefeier unter Leitung von Pastor H.-R. Gehrmann und mit musikalischer Umrahmung, Trio aus zwei Geigen und Klavier (u.a. Sonate A. Corelli Op.2) und der Kantorin. Am Tag der Weltmission stellte er zunächst die frühchristliche Missionsgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen heraus. Als weiterer Gedanke, wie er im Oktober 2015 mit den Priestern der Weltkirche Dr. Benedikt Okike und Arogya Salibindla und Pastoralrefentin Frau Bernadette Alfert die Seelsorge in der Pfarrei St. Mauritz fortsetzte. Pastor Gehrmann brachte einen Weltglobus mit und ein Abschiedsgeschenk von Pastor Okike, welches drei Personen darstellt, die mit ihren ausgestreckten Armen gemeinsam eine Weltkugel halten. So erklärte er, wie Mission letztlich durch Wort und Liebe überzeugt und wirkt. Jetzt sei es nicht mehr Europa und Deutschland, von wo Mission ausginge, sondern umgekehrt. Das ließe Fragen aufkommen an das Schicksal der Kirchen; für die Konradkirche steht der Mut und die Hartnäckigkeit der Christen um den Bauer Heinrich Brüning, welche 1938, ein Jahr vor dem 2. Weltkrieg sich für den Bau der Konradkirche mit Erfolg einsetzten. Ihrem Einsatz galt eine anschließende Fürbitte. Der Hl. Konrad hob sich durch den neuen, goldgelben Wandbehang hinter ihm ab, der ihm zusätzlichen Glanz verlieh. Bleibt zu hoffen, dass der Hl. Konrad uns die Kirchentüren weiter offen hält!
Dr. Michael Althaus