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Dank für gemeinsames Leben, Arbeiten und Glauben - Abschied von Jürgen Wiltink

Mehr als sieben Jahre miteinander gelebt, gearbeitet und geglaubt – kein Wunder, dass die Reihe derer, die am Ende des Gottesdienstes Jürgen Wiltink mit einem persönlichen Segen in den neuen Lebensabschnitt begleiteten, kein Ende nehmen wollte. Pfarrer Hans-Rudolf Gehrmann hatte in der vollen Margaretakirche zu diesem starken Zeichen eingeladen, um zu verdeutlichen, dass der scheidende Diakon auch für die Menschen der Pfarrei ein Segen gewesen sei.

Jürgen Wiltink predigte zur Verklärung Jesu auf dem Berg. Wie Petrus sei man immer in Versuchung, den besonderen Moment – heute vielleicht mit Fotos oder auf Facebook - festhalten zu wollen und dabei Wesentliches zu übersehen: „Hören wir dahinter noch die Stimme Gottes, die auf Jesus und sein Wort hinweist?“, so fragte der Diakon. Er sehe aber auch viele positive Impulse in der Pfarrei und am Kirchort, sich dem Nächsten zuzuwenden und den Mitmenschen neu wahrzunehmen in seinen Nöten und Sorgen.

Genau diese Aufgabe hat Jürgen Wiltink in den vergangenen Jahren zunächst als Pastoralreferent, später als Diakon in St. Benedikt und nach der Fusion in Sankt Mauritz gelebt und mit seinen Fähigkeiten ausgefüllt. Vieles habe in der Öffentlichkeit stattgefunden, so Pfarrer Gehrmann, noch mehr aber still und treu, ohne großes Aufsehen in seinen vielfältigen Aufgabenbereichen von Caritas bis Ökumene, von Flüchtlingshilfe bis zu Schulgottesdiensten.

Genau diese Bandbreite spiegelte sich beim Empfang wider, der sich an den Gottesdienst anschloss. Im übervollen Pfarrheim spielte dann vor allem die Musik die große Rolle, die sie auch im Leben des scheidenden Seelsorgers besitzt. Fast jede Gruppe, die sich bei Jürgen Wiltink einfallsreich und vielen persönlichen Ideen und Geschenken bedankte, tat dies musikalisch. Ob die Mitarbeiter des ökumenischen Caritas-Büros, der Kirchen- und sein Kinderchor, der Treff-am-Turm-Kreis oder das Kirchort-Team: Sie alle hatten Gesang und anerkennende Worte mitgebracht. Dank für die gemeinsame Zeit und die Impulse, die vom Diakon ausgingen, sagten auch die Kleinen Christlichen Gemeinschaften, die Flüchtlingshilfe und nicht zuletzt ein dickes Buch mit individuell gestalteten Seiten als Präsent des Kirchortes Margareta, dessen Koordinator Wiltink auch war.

Gute Wünsche ohne Zahl begleiten Jürgen Wiltink auf seinem neuen Weg als Seelsorger an den Universitätskliniken. Tröstlich für alle, die ihn mit langem Beifall verabschiedeten: Er bleibt mit seiner Familie am Kirchort wohnen, so dass gewachsene Beziehungen bestehen bleiben werden.

Text und Fotos: Heike Hänscheid