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Termine

  • 24.11.2024 - 16:30 Uhr
    "Liebe, Tod und Teufel"

    Fotolyriklesung in der Erphokirche am Sonntag, 24. November um 16.30 Uhr. Hartwig Kuhn liest Geschichten und poetische Texte aus seinen Büchern. Hinter harmlosen Titeln verbergen sich spannende Themen, die es in sich haben. Zusammen mit kreativen Fotoprojektionen seiner Frau Petra Kuhn inszeniert er seine Gedanken mit Texten, die berühren, beflügeln und nachdenklich machen.

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  • 28.11.2024 - 14:30 Uhr
    Kino Kaffeeklatsch: Frau aus Freiheit

    Aktuelle Filme für ein älteres Publikum an jedem 4. Donnerstag im Monat, Beginn um 14.30 Uhr

    Anschließend besteht die Möglichlkeit im "neben*an" bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch zu kommen.

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  • 28.11.2024 - 18:30 Uhr
    Druckworkshop

    Persönliche Grüße oder Geschenke sind zu Weihnachten das Allerbeste. Am Donnerstag, 21. und 28. November von 18.30 bis 21 Uhr findet unter der Leitung von Martina Sauerland eine Druckwerkstatt im Kirchenkeller unter der Erphokirche statt. Es entstehen in leicht erlernbarer Technik dekorative Handdrucke auf unterschiedlichen Papieren mit eigenen Motiven.

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  • 01.12.2024 - 17:00 Uhr
    Evensong am Tag des Gebets

    Der Kammerchor Herz Jesu singt zum Abschluss des Tag des Gebetes in Herz Jesu am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr einen Evensong.

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Bücher-Etage: Belarus- terra incognita, litteratura incognita

Mitwirkende des Livehörspiels: Von links: Yauheniya Hukava von RAZAM, die Hörbuchsprecherin Sarah Giese und der Musiker Jakob Reinhardt | Foto: Anna Kopetsch

In der zehnten Nacht der Bibliotheken 2023 unter dem Motto Grenzenlos lauschten rund 40 Gäste den Gedichten belarussischer Lyriker und Lyrikerinnen, geschrieben Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts, in den 1990er Jahren und in den Jahren 2020-2022, geschrieben in Belarus und im Exil. Yauheniya Hukava hat die Gedichte historisch und gesellschaftlich für die Zuhörenden eingeordnet. Sie beschreibt die Unterdrückung der belarussischen Kultur durch den Stalinismus. Sarah Giese und Jakob Reinhardt vertonen die Dichtungen so, dass das Leben in Misstrauen auch gegen „beste Freunde“, das Leben mit der Angst vor Verrat und das Leben als „Vieh“ für alle im Raum fassbar wird. 

Massengräber der Opfer des Stalinismus wurden erst in den 1980er Jahren in Kurapaty, einem bewaldeten Gelände bei Minsk, entdeckt und untersucht. Der Reformprozess zur Umgestaltung der Sowjetunion unter den Schlagworten Glasnost und Perestroika ermöglicht diese Aufarbeitung der Geschichte. Neue Freiheiten und Autonomiebestrebungen lassen die belarussische Kultur erblühen, die Wahrheit kommt ans Licht. Die Performance der Sprecherin und des Musikers transportiert dieses Lebensgefühl und den Witz: die Überwindung der Angst, die Sticheleien gegen Obrigkeiten im Bild einer „zerstörten Brille“ und die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit und Grenzenlosigkeit.

Im letzten Teil der Lesung schildert Yauheniya Hukava der Repressalien im heutigen Belarus. Ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Entsetzen über die Entwicklung in ihrer Heimat berühren die Zuhörenden. Das Belarussische wird wieder unterdrückt. Lyriker sitzen wieder in den Gefängnissen, in denen vor 90 Jahren Lyriker hingerichtet wurden. Der Hunger nach Erkenntnis wird verwehrt, stattdessen wird gefoltert und Lehrbücher werden umgeschrieben. Im Gegensatz zu benachbarten Ländern geht die Saat der Veränderung auf dem Beton, unter dem die belarussische Kultur begraben werden soll, nicht auf.
Wie weiterleben mit der eigenen Zerrissenheit, zu gehen oder zu bleiben, und der Verantwortung für kommende Generationen? „Wenn du durchs Gitter schaust in den Himmel…“

Der Abend schließt mit dem Lied МАЦІ der Rockgruppe „Tor Band“: Es heißt „Mutter“. Es erzählt von einer Mutter, die ihren Sohn verloren hat, der aber als Held wie auch die Lyriker Kupala und Kolas in den Herzen vieler Belarussen weiterleben wird. Das Lied ist dem Künstler Raman Bandarenka und den anderen Menschen gewidmet, die während der friedlichen Proteste in Belarus getötet wurden.

Vielen Dank für 376,00 Euro Spenden zu Gunsten politischer Gefangener in Belarus! Mit den Spenden finanziert Razam e.V. Lebensmittelpakete für Gefangene oder überweist Geld auf die Konten von Gefangenen, damit sie im örtlichen Gefängnisladen Waren des täglichen Bedarfs kaufen können. Zudem werden Kosten für Rechtsbeistand übernommen.

Euer Team der Bücher-Etage!