Bilder fragen: "Mensch, wo bist Du?"
Es sind bekannte Orte aus dem Ostviertel, von denen da Fotos auf Stellwänden vor dem Hauptportal der Herz-Jesu-Kirche an der Wolbecker Straße hängen. Und doch stellt sich den Betrachtern die Frage: Warum wirken sie so fremd auf mich? Rasch fällt auf, dass keine einzige Person auf den Bildern zu sehen ist. "Mensch, wo bist Du?" fragt diese Ausstellung aus Anlass der Fastenzeit.
Die elf großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen einen leeren Bahnsteig, eine einsame Bank am Kanal, ein spiegelglattes Schwimmbadbecken oder einen verlassenen Spielplatz. Analog zum Titel der Misereor-Fastenaktion hat auch der Kirchort Herz-Jesu in der Pfarrei Sankt Mauritz hier die Suche Gottes nach den Menschen thematisiert. Gleichzeitig laden die Organisatoren ein, sich mittels eines Selfies oder auch eines Gruppenfotos an der Ausstellung zu beteiligen: Bilder aus dem Lebensalltag im Viertel werden ihren Platz in einer Bildschirm-Stele finden, das so in einen "Dialog" mit der Stellwand-Präsentation tritt. Denn dort sieht man, wo die Menschen sind, welche Antwort sie auf die Frage "Mensch, wo bist Du?" geben und wofür sie Gesicht zeigen.
Bis zum Ende der Fastenzeit bleibt die Outdoor-Ausstellung stehen. Fotos kann man über die Mailadresse faheva@googlemail.com beisteuern.